#1

Die Brut

in Fantasy FanFiction 26.03.2004 20:41
von Argolas.Ägyptchen
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Raiting: R
Autor: Argolas.Ägyptchen
e mail: argolas.aegyptchen@gmx.de
Typ: Deathfic, Fantasy, Vampirgeschichte
Version: Janurar 2004
Diclaimer: Diese Geschichte ist absolut frei erfunden und basiert nicht auf Charakter aus Film, Serie, Buch oä. Sie gehören alle mir ;)
Dank: An alle die mir helfen diese Geschichte zu verbessern. Dank auch an die natürlich die sie lesen. DANKE!!
Inhalt: Ein kleiner Platet, idyllisch, bäuerlich und unauffällig. Doch eines Tages erfährt man auch Charing, dass die ganze Bevölkerung umgebracht wurde. Warum? Von wem? Um das zu klären wird eine kleine Truppe auf den Planeten gesendet, darunter der Sohn des Königs......

Die Brut


Seit Uhrzeiten hat die Menschheit Angst vor Dingen die nicht leicht zu erklären sind. Meist steigert sich die Unruhe bei Nacht, da zu dieser Zeit unsere Sinne eingeschränkt sind. Bei dieser „Brut“ unterscheiden wir viele Arten: Werwölfe, Dämonen und Vampire. Eines haben diese alle gemeinsam:
Sie rauben uns das Leben das wir kennen…………..

Kapitel 1

„Ich bin alt und sehne mich nach Gesellschaft“


Ihre Hände schmerzten, dennoch war sie froh und blickte voller Stolz auf den Wäschekorb den sie auf der Hüfte trug, er war voller Wasche, darunter einige Bettlaken. Mit einem fröhlichen Lied auf den Lippen war Shira nun auf dem Weg nach Hause. Im laufe des Tages war ihr Tagesplan durcheinander geraten, für einige Arbeiten hatte sie schlichtweg länger gebraucht, so war es nun schon einige Zeit dunkel als sie am Rand des Dorfes ankam. Shira trug nicht die Kleider der Adeligen, auch waren ihre weiblichen Rundungen nicht so aufreizend ausgeprägt wie bei vielen Frauen, dennoch war sie eine Naturbelassene Schönheit, die noch nie die idealistische Schönheit der Mode getragen hatte. Sie kam aus einer Familie die seit Jahrzehnten ein Teil des Landes um das Dorf bestellten, in ihrem Geburtshaus wohnten drei Generationen unter einem Dach und so waren insgesamt mehr als sechzehn Personen die im Haus wohnten.

Ein kurzer Schrei peitschte durch die Dunkelheit und riss Shira aus ihren Gedanken. Plötzlich wurde ihr bewusst, dass fast alles an dem Dorf fehlte: keine Stimmen, keine Geräusche, drückende Dunkelheit, nicht einmal eine Kerze war in irgendeinem der Fenster zu sehen und vor allem konnte sie nicht das geringste Zeichen von Leben mehr aus machen. Sie blieb stehen. Noch nie in ihrem jungen Leben war sich Shira ihres Herzschlags so bewusst gewesen, wie wild hämmerte es in ihr. Ebenso wild arbeitete es in ihrem Kopf. Was sollte sie tun? Rennen? Wenn ja, wohin? Sie ließ den Wäschekorb fallen und rannte, rannte um ihr Leben, das sie trotz der Arbeit so liebte, sie rannte in Richtung Norden, dort war der Wald mit den sicheren Höhlen. In purer Panik versuchte sie das letzte Stück an Geschwindigkeit aus ihren Beinen zu holen, im Wissen das Flucht ihr einziges Mittel zum Überleben war. Die junge Frau strauchelte, fiel auf die Knie und riss ihren Körper ebenso schnell wieder in die Höhe um weiter zu rennen. Die schweren Holzschuhe zogen schwer an ihren Beinen und verlangsamten ihre Flucht, die Beine fingen an zu schmerzen, noch nie war ihr der Weg von der Dorfmitte bis zum anderen Ende so lang vorgekommen. Shira sah bereits die letzten Häuser und die ersten Baumwipfel, Hoffnung keimte in ihr auf. Doch dann glitt ein großer Schatten fast unbemerkt in die Mitte des Weges und versperrte ihr den Weg zum rettenden Wald. Keuchend blieb das Mädchen stehen und starrte auf die Mitte des Weges, verzweifelt suchte sie nach ihrer Stimme. Tief Luft holend murmelte sie: „Werdet ihr mir helfen?“ Erste Tränen kullerten ihr über die vor Angst gebleichten Wangen. Langsam und mit einer gewissen Eleganz schritt der Schatten auf sie zu, als er nur noch wenige Schritte von ihrem zitterndem Körper entfernt war und sie schon Anstalten machte zu fliehen sprach er leise mit unverkannt tiefer, männlicher Stimme: „Ich werde dir helfen mein Kind.“ Schützend nahm er sie in den Arm, er war riesig im Vergleich zu ihr, dennoch begann sie sich sicher zu fühlen. „Du wirst dich nicht mehr quälen müssen.“ Shira sah im ins Gesicht, von welchem sie nur den Mund erkennen konnte, der Rest konnte sie nicht erkennen, da er die Kapuze des Mantels tief ins Gesicht gezogen hatte und versuchte tapfer zu lächeln. Er strich ihr durchs Haar, die zart rosa Lippen umgeben von bleicher, fast weißer Haut kamen langsam näher, legte ihren Kopf zur Seite an seine Schulter und schlug die langen Zähne mit gierigen Verlangen in ihren Hals. Der letzte Schrei der letzten unschuldigen Seele in dem kleinen Dorf hallte durch die Nacht.


Planet Charing, Zentrum der Macht und Sitz des Herrschers über das Charing Universum

„Die Gerüchte haben sich bestätigt, niemand, nicht einmal unser Kontaktmann, lebt mehr. Die Bevölkerung des Planeten Transala ist vollkommen ausgelöscht, Sir.“ berichtete der Minister für Kleinplanetarische Angelegenheiten, ein großer hagere Mann, der trotz der schrecklichen Nachricht kühl und ernst den König anblickte. „Irgendetwas muss doch dieses Grauen ausgelöst haben. Schickt ein Teil meiner Armee dorthin, auch Ärzte sollen sie begleiten, sie sollen feststellen welche Ursache dieses Grauen hat.“ Damit war für den König die Angelegenheit beendet, eigentlich waren ihm die Kleinplanetarischen Probleme egal, solange sie nicht auf Charing übergriffen. Er beschloss jetzt zu gehen. Mit Wohlwollen genoss er wie sich alle verbeugten die seinen Weg kreuzten, er liebte es Herrscher zu sein. In der Bibliothek verkroch sich der unangefochtene Herrscher über das ganze Charing Universum, der immer alles im Griff hat, hinter die Seiten irgendwelcher klischeehaften Fantasy-Romanen, dies war die Welt die er liebte.

Schweigen herrschte am Tisch. Noch immer saßen alle Minister um den großen ovalen Tisch, sie waren einerseits sichtlich erleichtert, dass sich der König wieder in Büchern vergraben hatte, anderseits standen sie auch vor einem Problem das es unbedingt zu lösen galt. „Er ist jung, das müsst ihr verstehen, Cornelius.“ meinte der Finanzminister, und sah damit seinen Gegenüber, den Verteidigungsminister an. „Wenn ihr 46 Jahre für jung erachtet?“ murrte dieser. „Bitte, keinen Streit. Wir haben ein Problem, und das gilt es zu lösen. Über die Regierungsfähigkeiten des Königs können wir an anderen Tagen reden.“ sagte ein kleiner, dicker und rotbäckiger Minister der überflüssigerweise dafür eingesetzt wurde die Ministertreffen zu organisieren, ansonsten hatte er nur nichts sagende Befugnisse. Er war überflüssig, aber hatte Charakter und wäre an anderer Stelle nicht so unterfordert gewesen, denn er hatte ein gutes Verständnis für Politik. „Nun, aber auf was soll ich meine Befehlshaber vorbereiten? Auf eine Seuche die jeden umbringt? Auf Tiere die jeden verschlingen? Was ist da?“ fragte der Verteidigungsminister und sah fragend in die Runde. „Woher wissen wir eigentlich so genau, dass keiner mehr am Leben ist?“ und alle sahen den Minister für Kleinplanetarische Angelegenheiten an. Dieser jedoch ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und begann zu erzählen: „Als sich unser Kontaktmann über Wochen hinweg nicht gemeldet hatte, gab ich den Befehl eine kleine Truppe auf den Planeten zu entsenden um sich zu erkundigen was denn los sei. Die Gruppe bestand anfangs aus einem Dutzend Leuten, zurück kamen nur drei. Diese drei konnten nicht sagen was mit den anderen geschehen war, sie wussten nur, dass jedes Dorf in das sie gekommen waren niemand mehr am Leben gewesen sei, nicht einmal die Tiere. Selbst alle Waldtiere waren tot. Einer der Überlebenden beschrieb, dass er nicht einmal die Vögel singen hören konnte und dass es überall nach geronnenem Blut roch. Aber was alles umgebracht hatte konnte er nicht sagen.“ Betretenes Schweigen. „Wieso ausgerechnet drei und wieso haben sie das nicht gesehen oder gespürt was die anderen umgebracht hat?“ „Als die Truppe ankam teilten sie sich in Dreier-Gruppen auf, als sie sich am Abend wieder treffen wollten, kamen die restlichen neun nicht mehr.“ „Nehmen wir einmal an ich entsende hundert oder mehr Männer auf diesen Planeten. Wer sagt mir, dass auch nur einer wieder zurückkommen wird und was wenn nicht? Falls niemand es überlebt werden wir wieder nicht wissen was da ist.“ wetterte der Verteidigungsminister los. „Nennt uns eine besser Möglichkeit“ schrie ein anderer los, „Oder noch besser nennt uns eine Möglichkeit die keine weiteren Menschenleben fordert, aber auch den König zufrieden stellt, der allzu gern seine Truppen in den Krieg ziehen lässt weil er es LUSTIG zu finden scheint, oder auch nur seine Macht demonstrieren will!!!“ Der Redner war bereits aufgestanden, hatte einen hochroten Kopf und schlug bei dem Worten lustig und Macht auf den Tisch sodass die Gläser glirrten. „Es hat keinen Sinn, ihr müsst eine Truppe entsenden und abwarten was passiert.“ meinte der kleine Dicke. Der Verteidigungsminister, Cornelius, nickte nur stumm und sah stumm die Wand an, den Finanzminister übersah er völlig.

Das Volk jubelte und warf den Soldaten Blumen und Glückwünsche zu. Frauen gaben ihren Männern Küsse und gaben ihnen Glücksbringer. Kinder sangen Selbstgedichtete Lieder die vom siegreichen Heimkehren ihrer Väter handelten. Oben auf dem prachtvoll geschmückten Balkon stand der ebenfalls prachtvoll gekleidete König und lächelte selbstgefällig. Die Minister die neben ihm standen waren bedrückt, sie hatten nach einer anderen Möglichkeit gesucht und nicht gefunden. Der König hingegen wandte sich zu den Ministern: „Mir ist wohl bewusst das vielleicht nicht alle zurückkommen, aber ich habe was getan, oder? Es wird dem Volk schon recht sein, schließlich konnte ich es ja nicht wissen.“ Er gluckste aufgeregt und kehrte zu seinem selbstgefälligen Lächeln zurück. In wohl geordneten Reihen marschierten die Soldaten voll bewaffnet zu den Schiffen, welche sie zu dem fernen Planeten bringen sollten. Diese sahen aus wie alte Segelschiffe doch konnten sie sicher durch die Lehre im All segeln, auch hatten sie anderstaussehende Abschussvorrichtungen die nicht dem typischen Klischee der Segelschiffe entsprachen. Auch wenn die Stimmung im Volk fröhlich und ausgelassen war, war die der Soldaten bedrückt, man hatte ihnen nicht genau gesagt wohin sie gingen, geschweige denn was sie bekämpfen mussten. Diese Tatsachen ließ ihre Kampfmoral bereits jetzt in den Keller sinken, aber nicht nur das, sie hatten Angst, große Angst vor dem was dort war und so viele umgebracht hatte. Als alle vier Schiffe voll beladen waren hoben sie ab, schwebten geräuschlos dahin und entschwanden dem Blickfeld, keiner konnte je wissen was oder wen genau er je wieder sehen würde.

Als die Minister zurück gingen in das Schloss, war der Unmut groß, nicht nur das der König gerade 500 Mann in den beinahe sicheren Tod geschickt hat, sondern auch weil er einen seiner Söhne ebenfalls an Bord einer der Schiffe war. „Ausgerechnet den Sohn mit dem einzigen Vorrat an Mut und Abenteuerlust schickt der König zu so einem Unternehmen. Auf Prinz Argos ruht wenigstens ein wenig Hoffnung wenn er einmal König wird, er unterscheidet sich in mancher Hinsicht zu seinem Vater.“ flüsterte der Dicke, welcher für die Organisation der Ministertreffen verantwortlich war, und dem Namen Manas Fisher. „Tut nicht so als gäbe es keinen Thronfolger mehr, oder habt ihr etwa vergessen, dass Prinz Argos einen Bruder hat, Prinz Aron. Aber wahrlich ihr tut gut daran zu flüstern wenn ihr so über das Königshaus sprecht.“ murmelte der Finanzminister, Pritt Cotta genannt. „So über das Königshaus spreche? Wenn ich wirklich kein Blatt vor den Mund nehme könnte ich sagen, dass nur Argos ein richtiger Mann ist und nicht so was Unfähiges, Feiges und Bücherliebendes wie sein Vater und sein Bruder.“ kritisierte jetzt Manas Fisher offen und fast zu laut. „Ihr vergesst, dass auch Prinz Argos liest.“ verteidigte Cotta den König und seinen einen Sohn. „Ja, er liest, verkriecht sich aber nicht in irgendwelchen Fantasy-Romanen, und lebt nur in dieser Welt. Prinz Argos hat beide Beine fest in der Realität, und wenn sie mich fragen so will der König nur seinen jüngeren Sohn auf den Thron sitzen sehen, nicht Prinz Argos.“ Kritisierte Manas weiter. „Ja, in Prinz Argos´ Adern fließt eben das Blut seiner Mutter, der ehrenwerten und verstorbenen Ara Charing.“ fügte ein Minister geistesabwesend hinzu. „Eure Themen sind gefährlich, ihr alle tut besser daran nur daran zu denken, nicht darüber zu sprechen, und erstrecht nichts dergleichen zu unternehmen.“ sagte der Verteidigungsminister und blickte ernst in die Runde. Was er nicht zugab war, dass er genauso dachte, Prinz Argos war ein gewisser Hoffnungsträger und, dass er jetzt auf einem der Schiffe war das zum Planeten Transala flog, hob die dringend benötigte Hoffnung ganz und gar nicht. Cornelius Lasor wusste nur zu genau, dass das Volk momentan wie ein Dampfdruckkessel war, ein Fehler des Königs oder nur eine Missernte konnte zu einer Revolution führen. Schweigend und mit nachdenklichen, teils auch wüteten Gesichter gingen die Minister auseinander.

Während irgendwo im Schloss solch ernste Gespräche über die Zukunft und auch über die Gegenwart geführt wurden, saß der König seelenruhig in seiner geliebten Bibliothek und war sich sicher das Richtige getan zu haben. Konnte ein König sich überhaupt irren? Nein, seiner Ansicht nach konnte er das nicht. In seinem Buch das er gerade las, ging es um eine schreckliche Welt in der es Hunger und anderes Elend gab, dort regierte ebenfalls ein König. Gegen Ende des Buches stellte sich aber heraus, dass ihn seine Berater betrogen hatten und der König eigentlich ein Reich voller Fabelwesen gegierte, denen es an nichts mangelte. Zentauren schützen das Reich des Königs, und Feen standen ihm jederzeit zur Verfügung, egal wofür er sie zu benutzen gedachte. Aranis Charing, der König murmelte friedlich genüssliche Worte vor sich hin, wie ein im Schlaf redendes Kleinkind.

In den Tiefen des leeren Alls, auf dem Weg nach Transala

Ruhig glitten die Schiffe im Nichts dahin, ihre Segel voll gebläht. Normalerweise ging es auf solchen Reisen laut und geschäftig zu. Gewöhnlich unterhielt sich die Mannschaft rege über Themen, wie Frauen, Waffen oder auch nur über die besten Methoden eine Arbeit zu erledigen, Gespräche über vergangene Heldentaten waren natürlich auch immer dabei, mal mehr oder weniger fantasiereich. Doch dem war nicht so, es herrschte drückende Stille auf dem ganzen Schiff, in diesem Schweigen ließ das Geräusch wie der Koch eine Rübe schnitt alle die es hörten zusammenzucken, auch den Koch selbst. Es lief ihnen eiskalt den Rücken runter, wenn sie hörten wie sich das Messer durch das Fruchtfleisch arbeitete, und welche Bilder bei solchen Geräuschen in ihren Köpfen auftauchten wagte keiner auszusprechen. Jedes alltägliche Geräusch, war so deutlich zu hören, dass gewisse Geräusche manchen zu ersten Mal überhaupt auffielen.

Argos wusste, würde die Reise noch viel länger dauern, würden die Männer, auch er selbst, verrückt werden. Man hatte ihm gesagt das auf dem Planeten ein Grauen herrschte das alle umgebracht haben sollte, aber das wahre, Nervenzermürbende Grauen herrschte bereits hier. Er stand am Heck, gegen die Fahrtrichtung. Obwohl er sich andere Gedanken machen wollte kehrten er auch immer wieder zu dem Punkt zurück: Was war da? Und vor allem: Wollte er es überhaupt wissen? Anderseits konnte er sich den Scham und die Schande kaum vorstellen die dann über ihn ergossen würde wenn er wie ein feiger Hund zurück ins Körbchen fahren würde. Im wahren Kampf über Leben und Tod entscheidet dein Instinkt, nur wenn du auf deinen Instinkt hören kannst, kannst du ihn gewinnen! Das waren die Worte seines Kampflehrers gewesen, dieser hatte ihm diese immer wieder eingeschärft. Argos lächelte, Fingu hatte ihn immer gesagt er denke zuviel und sei dadurch viel zu langsam. „Du hast drei Möglichkeiten, Argos, denke schneller, stirb oder lerne endlich auf deinen Instinkt zu hören!“ sagte er immer.
„Wir sind in Sichtweite von Transala, Sir“ sagte ein junger Offizier und die Angst in seiner Stimmer was deutlich zu hören. Argos ging in Richtung Bug. Seine Schritte klangen unnatürlich laut, die schweigenden Gesichter zu beiden Seiten, die seinem Gang folgten erweckten in ihm das Gefühl als würde er zum Scheiterhaufen gehen, um dort seinen Tod zu finden. Am Bug ließ er sich ein Fernrohr geben und warf den ersten, und bestimmt nicht den letzten Blich auf den kleinen und so unscheinbar wirkenden Planeten. Transala war im Vergleich zu den meisten Planeten ein wirklich kleiner Planet, dennoch hatte sich dort eine üppige Vegetation gebildet und so die Grundlage für die Menschen dort gebildet. Auf Transala hatte einfaches, meist bäuerliches Volk gelebt, sie hatten keine Ahnung von anderen Planeten oder vom Fortschritt der Technik gehabt. Sie hatten Jahr für Jahr immer nur gesät, geerntet und das Vieh weiden lassen. Noch immer wirkte der Planet idyllisch, ruhig und vor allem harmlos. „Kaum zu glauben, dass dort ein namenloses Grauen herrschen soll…..“ murmelte er. „Was habt ihr gesagt, Sir?“ fragte der Mann hinter ihm, der ihm das Fernglas gereicht hatte. „Nichts. Wurden irgendwelche Anzeichen von Gefahr ausgemacht? Sind die Häfen soweit intakt?“ „Soweit unser Auskuck berichten konnte sind die Häfen intakt, die Docks sind augenscheinlich nicht beschädigt. Was die Gefahr angeht, Sir….“ Der junge Offizier schwieg betreten, er war vielleicht so alt wie Argos selbst. „Ich meine wurden irgendwelche feindliche Truppen gesehen, brennende Dörfer…. Massengräber oder der Gleichen?“ „Nein, Sir, das ist es ja gerade was die … Sache so unbehaglich macht, es ist nichts dergleichen zu sehen. Alles ist still... sehr still, Sir.“ Totenstill, ergänzte Argos in Gedanken. „Wie auch immer früher oder später müssen wir auf den Planeten.“ Meinte Argos und versuchte etwas hoffnungsvoll zu klingen, was ihm seiner Ansicht auch ein wenig gelang, aber als er allerdings die Gesichter seiner Mannschaft ansah war im klar das es eine Menge mehr brauchen würde um sie wieder hoffen zu lassen. „Bewaffnet die ganze Mannschaft vollständig, bereitet die Landung im Haupthafen vor und übermittelt diesen Befehl auch den anderen Schiffen.“ „Ja, Sir“ Offizier Aralik versteifte sich, salutierte und brüllte den Befehl über das Heck. Jetzt hatten die Männer wenigstens was zu tun.

Die Landung und Ankerung der Schiffe im Hafen war für die Mannschaft eine Routinearbeit und ging reibungslos von statten. Innerhalb von Minuten wurde der Hafen von einigen Männern gesichert. Die Basismannschaft blieb auf den Schiffen, alle anderen verließen die Schiffe und sammelten sich im Hafen. Nun wurde aufgeteilt. Die Männer wurden in verschiedene Trupps aufgeteilt, einige sollten das Lager am Boden aufschlagen, andere wurden als Erkundungstrupp eingeteilt, und dieser wiederum in mehrere kleinere die die Dörfer in der näheren Umgebung erkunden sollten. Von der Basismannschaft auf den Schiffen wurden Leute für die Bewachung des Lagers und der Schiffe aufgestellt, der Rest sollte nötige Reparaturen an den Schiffen durchführen um, wenn nötig eine sofortige Flucht zu garantieren. „Viel Glück! Vor der Dämmerung sammeln wir uns alle wieder im Lager, bis dorthin will ich erste Berichte.“ sprach Argos zu den Soldaten, bevor er sich dem Erkundungstrupp anschloss der die Hafenstadt untersuchen sollte.

In der Hafenstadt

Nirgends konnte man ein Zeichen von Verwüstung ausmachen, keine niedergebrannten Häuser, keine gespaltenen Türen, selbst alle Fensterscheiben schienen noch intakt zu sein. Dieser Anblick verwirrte die Männer umso mehr. „Durchsucht die Häuser.“ Argos schloss sich drei Männern an die ein großes Bauernhaus durchsuchen sollten. Der Eintritt in das Haus war ihnen in keinster Weise erschwert, im Gegenteil, die Tür war nur angelehnt. Schweigend traten sie ein. Im Haus sah es hingegen ganz anderst aus, hier waren die Spuren des Kampfes zu sehen. Tische und Stühle waren um geworfen, Tischdecken mit samt Geschirr waren vom Tisch gezogen worden. Aber dennoch musste sich alles rasend schnell abgespielt haben: Der Eintopf war noch in den zerbrochenen Tellern am Boden zu sehen, in der Küche war ein halbfertiger Kuchenteig in der Schüssel zu sehen und Handarbeitsarbeiten lagen noch bei den Stühlen auf denen wohl die Frau gesessen hatte, die diese kleinen Kunstwerke gefertigt hatte. Das wahre Grauen des Ereignisses konnte Argos aber erst begreifen, als er die Kratzspuren an Möbeln, Wänden und auf dem Boden entdeckte. Es sah aus als wären die Bewohner des Hauses hinausgeschleppt worden und hätten dabei versucht sich an allem Greifbaren festzuhalten. Was immer es war, es hatte Kraft und kein Erbarmen, es hatte weder Frau noch Kind geschont. Ins obere Stockwerk wollte Argos gar nicht sehen, er wollte keine kleinen Kinderbetten entdecken und die vollkommene Gewissheit haben das auch diese kleinen unschuldigen und vor allem wehrlosen Wesen auch diesem DING zum Opfer gefallen waren. Aber warum hatte dieses Ding das hier angerichtet? Es war noch alles vorhanden: Möbel, Stoffe und Lebensmittel.
„Sir, kommen sie, das müssen sie sehen.“ Murmelte ein großer und viel zu dünn geratener Soldat und zitterte dabei am ganzen Leib. Er führte Argos zur Dorfmitte und was er dort sah, würde er nie wieder im seinem Leben vergessen….

so das wars erstmal, wer mehr will soll sich melden
Ansonsten ist jede art von Kommentar erwünscht.

Gruß
Argolas


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#2

RE:Die Brut

in Fantasy FanFiction 30.11.2004 22:46
von Baka • Schreiberling | 520 Beiträge

Mehr Alter, bring mehr davon

UUnd das meine ich voll ernst.
cu Baka


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